Gedächtnis der Orte VII

Nichts erinnert an der Neusser Str. 592 mehr daran, dass sich hier 1942 ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter befand. Es war dort in der Gaststätte Lückerath untergebracht. Die Zwangsarbeiter arbeiteten gegen eine minimale Bezahlung bis zu ihrer Deportation in der Chemiefabrik Glanzstoff-Courtaulds GmbH. Ein Geheimerlass hatte die Ausbeutung der Arbeitskraft der Juden gefordert, „um damit nach Möglichkeit die Freistellung deutscher Arbeitskräfte für vordringliche, staatspolitisch wichtige Vorhaben zu verbinden“.

Im Januar 2003 fotografierte Sabine Würich den heutigen Zustand für ihr Buch „Das Gedächtnis der Orte – Spuren nationalsozialistischer Verbrechen in Köln“ (Emons Verlag Köln, 19 Euro). Die taz zeigte in den vergangenen Wochen eine Auswahl daraus. Die Ausstellung „Das Gedächtnis der Orte“ mit 100 Fotos läuft noch bis zum 14.11. im EL-DE-Haus. SCH