Korea statt Karneval: Wenn et Trömmelsche jeht …

„Urban + Aboriginal XVI – Alte und neue Musik aus Korea“ im Podewil, Klosterstraße 68–70, 12.–21. November, Eröffnung heute um 18 Uhr. Tageskarten 16/12 Euro, www.freunde-guter-musik-berlin.de

Während das Rheinland im kollektiven Frohsinn versinkt, richten sich in der Hauptstadt die Augen und Ohren auf das 16. „Urban + Aboriginal“-Festival. Dessen Veranstalter, die „Freunde guter Musik“, haben sich diesmal Korea vorgeknöpft und greifen damit dem „Korea-Jahr“ 2005 vor. Programmatische Grundpfeiler des Festivals sind traditionelle Darbietungsformen wie Gagok und Sanjo und P’ansori. Für Letzteres, eine Art Zwei-Mann-Oper, braucht es nur einen Sänger und einen Trommler für den „Puk“. Und natürlich einen langen Atem, denn die halb gesprochenen, halb gesungenen Erzählungen, die sich per Mundpropaganda über Generationen erhalten haben, können locker fünf Stunden dauern. Außerdem kommen experimentelle Künstler wie Park Chang-soo, der sich für seine Musikgebilde bei den Klängen und Gesängen seiner Kultur bedient und sie derart zurichtet, dass sie auch als Performance-Kunst durchgehen. DX