verpasst?
: Liebe und Terror

„Grüße aus Kaschmir“, Mittwoch, 20.15 Uhr, ARD

Junge blonde deutsche Frau verliebt sich in jungen dunkelhaarigen kriegserfahrenen Mann aus Kaschmir. Sie schwanger, er nolens volens in die Vorbereitung eines Terroranschlags verstrickt. Das kann doch nicht gut gehen, so viel ist klar. Aber: kann ein Film darüber gut werden? Love-Story und Terror-Thriller in einem? Er wurde zur Hälfte gut.

Als Thriller war „Grüße aus Kaschmir“ gründlich misslungen: weder Terroristen noch BKA waren glaubhaft und der Verlauf der Geschichte ebenso wenig überzeugend: warum observieren die Beamten nicht den Hauptverdächtigen, sondern beschäftigen sich vorwiegend mit seiner Freundin? Was waren das überhaupt für seltsame Polizistendarsteller und Klischeeterroristen? Dafür funktionierte die Liebesgeschichte ausgezeichnet, was vor allem den beiden Hauptdarstellern und hier speziell der hervorragenden Schauspielerin Bernadette Heerwagen zu verdanken war. Heerwagen gab so rührend echt die Verliebte, dass man sich noch während der „Tagesthemen“ wünschte, es möge alles doch noch irgendwie ein gutes Endefür sie nehmen. KUZ