frauentag im senat
: Senatsamt für Gleichstellung futsch

In Hamburg haben sich die Bedingungen im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen verschlechtert. Darauf wies die GAL-Bürgerschaftsabgeordnete Verena Lappe anlässlich des gestrigen „Internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen“ hin. So würden die finanziellen Ressourcen „systematisch beschnitten“, beklagt Lappe. Besonders betroffen seien die Frauenhäuser und die „nachgehende Beratung“ für Frauen, die ihre Partner mit Hilfe des Gewaltschutzgesetzes zeitweise der Wohnung verweisen. Hinzu komme, dass die Mittel aus der Abschöpfung von Verbrechensgewinnen, die bisher Hilfen für Gewaltopfern dienten, jetzt in den Allgemeinhaushalt fließen.

Mit dem Tag wird weltweit der Ermordung der drei Schwestern Mirabal gedacht, die in der Dominikanischen Republik im Untergrund gegen Diktator Trujillo tätig waren und nach monatelanger Folter am 25. November 1960 vom Geheimdienst getötet wurden.

Der männerdominierte Rechts-Senat nutzte den Tag für eigene Akzente. Er beschloss, das seit 1979 existierende und zuletzt kommissarisch von einem Mann geleitete „Senatsamt für die Gleichstellung“ aufzulösen. Ein Teil der MitarbeiterInnen wird in die Abteilung „Gleichstellung und Familie“ der Sozialbehörde und „Frauenförderung im öffentlichen Dienst“ im Personalamt übernommen. Unterm Strich sollen aber zehn der ursprünglich 22 Stellen wegfallen. Somit kümmern sich künftig noch weniger Personen in dieser Stadt um Frauenbelange. KAJ