Kolumbien: zwei Geiseln frei

PORTO ALEGRE taz ■ Die kolumbianische Guerillagruppe ELN hat wie angekündigt zwei ihrer ausländischen Geiseln auf freien Fuß gesetzt. Die Bremerin Reinhilt Weigel und der Spanier Asier Huegun wurden am Montag in der Bergregion Sierra Nevada einer Komission übergeben, an der neben dem kolumbianischen Ombudsmann Volmar Pérez Vertreter der katholischen Kirche und internationale Beobachter teilnahmen. Weigelt und Huegun gehören zu einer Gruppe von acht Rucksacktouristen, die am 12. September von der ELN („Heer zur nationalen Befreiung“) verschleppt worden waren. Pérez sagte, er hoffe, die übrigen Geiseln, ein Brite und vier Israelis, würden noch vor Weihnachten freigelassen. Die Freilassung kam nach der Entsendung der Kommission in die Sierra Nevada zustande. Seit Samstag untersucht die Komission die Lage in sechs ländlichen Gemeinden. Die Rebellen wollten mit der Entführung nach eigenen Angaben auf die „humanitäre Krise“ in der Region hinweisen. Rechtsextreme Paramilitärs und die Armee gehen nach Angaben der Anwaltsgruppe „José Alvear Restrepo“ immer wieder brutal gegen die indigene Bevölkerung vor. GD