Spanien mischt sich nicht ein

MADRID afp ■ Spaniens Generalstaatsanwalt Cándido Conde-Pumpido hat sich gegen die Untersuchung von Foltervorwürfen im US-Gefangenenlager Guantánamo durch die spanische Justiz ausgesprochen. Die sechs Vertreter der damaligen US-Regierung, um die es gehe, seien nicht die Urheber der Folter in Guantánamo, sagte der Generalstaatsanwalt am Donnerstag. Im März hatte sich der spanische Richter Baltasar Garzón bereiterklärt, eine Beschwerde gegen die sechs US-Bürger zu prüfen, die als Berater des früheren US-Präsidenten George W. Bush tätig waren und beim Aufbau des Gefangenenlagers auf Kuba mitgeholfen hatten. Die Beschwerde hatte die NGO Vereinigung für die Würde von Gefangenen eingelegt. Spanische Gerichte können bei Folter, Terrorismus oder Kriegsverbrechen weltweit tätig werden.