Holsten: Mehr als nur 60 Promille

Für zwei Stunden ruhte gestern Nachmittag die Arbeit in der Altonaer Holsten-Brauerei, während 350 Bedienstete mit einem Warnstreik gegen das neue Tarifangebot der Brauerei-Manager demonstrierten. Unter Führung von Lutz Tillack, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), und Hamburgs DGB-Chef Erhard Pumm zogen die Beschäftigten zum Altonaer Bahnhofsvorplatz (Foto), um gegen das Angebot der dänischen Carlsberg-Gruppe zu protestieren, die die Brauerei Anfang 2004 übernahm. Die Arbeitgeberofferte sieht eine Lohnerhöhung von 60 Promille (0,6 Prozent), aber auch 10-Stunden-Schichten und die Einführung des Samstags als Regelarbeitstag vor. Die NGG hingegen fordert eine Lohnerhöhung von vier Prozent und keine Verschlechterungen gegenüber dem gültigen Manteltarifvertrag. Am 7. Dezember steht die nächste Tarifrunde auf dem Plan.

mac/Foto: Henning Scholz