Sozialticket soll bleiben

Gestern Mittag demonstrierten rund 50 Menschen auf dem Glockengießerwall gegen die geplante Abschaffung des HVV-Sozialtickets Anfang 2004. „Statt 15,50 Euro müssen Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose für die gleiche Leistung dann 39 Euro bezahlen“, empörte sich Helgrid Hinze von der Aktionsgruppe Sozialticket. In einem offenen Brief wurde die Geschäftsführung des HVV aufgefordert, sich beim Senat für die Beibehaltung des Tickets einzusetzen. Anschließend zog der Protestmarsch zur Baubehörde, um 2.735 Solidaritätsunterschriften und einen offenen Brief zu übergeben. Als paradox empfindet Hinze, dass der Senat einerseits von Arbeitslosen erwartet, sich nachweisbar in ganz Hamburg zu bewerben, ihnen jedoch andererseits durch die Streichung des Sozialtickets ihre Mobilität raubt. „Dadurch werden viele dazu gezwungen sein, schwarz zu fahren.“

SK/FOTO: HENNING SCHOLZ