Kostenlos und unbegrenzt

betr.: „Der große Bruder in Zehlendorf“ (eBay), taz vom 12. 11. 03

Mit Kopfschütteln habe ich den eBay-Artikel gelesen, denn ich arbeite auch für eBay. Und das sogar in der bösen IT-Abteilung, die die Mitarbeiter überwacht. Natürlich haben wir die Möglichkeit, auf jeden Rechner remote zuzugreifen. Wie sollen wir sonst ein Netzwerk mit über 700 Rechnern warten? Fragen Sie doch einmal Ihren Administrator, ob er das auch kann. Sie werden erstaunt sein!

Sie schreiben: „Immerhin lassen sie dich noch per Pop-up-Text wissen, wann sie dich überwachen.“ Das ist absolut lächerlich! Welchen Antrieb sollen wir von IT haben, irgendwelche Mitarbeiter zu überwachen? Wir rufen die Mitarbeiter an und sagen, dass wir uns zum Rechner verbinden müssen, um etwas zu installieren. Meist kommen die Anfragen dazu direkt vom User selber oder vom Abteilungsleiter. Meint ihr ernsthaft, wir hätten nichts anderes zu tun als Leute zu beobachten? Und kein Chef hat die Möglichkeit, sich auf den Rechner eines Mitarbeiters zu verbinden, um ihn zu kontrollieren. Etwas mehr Recherche kann nicht schaden!

Ich vermisse die Erwähnung der Sachen, die eBay-Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Oder kennen Sie noch eine Firma, in der jeder Mitarbeiter kostenlos und unbegrenzt folgende Sachen nutzen kann: Kaffee, Tee, Wasser, Milch (Frischmilch, fettarm und fettreich, H-Milch fettarm und fettreich), mindestens vier verschiedene Säfte, täglich frisches Brot in mindestens vier verschiedenen Sorten, Käse aller Art, Wurst aller Art, Schinken (gekocht und geräuchert), Joghurt verschiedenster Arten, Obst und Gemüse und zusätzlich mittags ein Salatbuffet mit verschiedenen Dressings. Oder ist das für Sie selbstverständlich? Für mich ist es das nicht! […]

UWE HEINITZ, Teltow