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Le Figaro aus Paris mahnt an, in Europa stärker auf Spanien zu hören: Spanien liegt beim Wirtschaftswachstum weiterhin nahezu zweimal besser als der Schnitt in der Eurozone. Und das Land ist mit seiner streng-orthodoxen Haushaltspolitik ein Vorbild in der Europäischen Union. Somit ist auch verständlich, dass Madrid sich über die Aussetzung des gegen Paris und Berlin laufenden Defizitverfahrens erregt. Die spanische Haltung mag dabei rigide erscheinen und manchmal auch ungeschickt. Das Land ist allerdings längst nicht mehr nur ein Touristenparadies. Europa wird nicht gebaut werden können, ohne auf Spanien zu hören.

Die Kopenhagener Wirtschaftszeitung Børsen schreibt: Der Wachstums- und Stabilitätspakt der EU ist de facto zusammengebrochen, nachdem Deutschland und Frankreich als Hauptaktionäre straffrei weitermachen dürfen. Die EU-Kommission könnte nun formell den kompletten Finanzministerrat vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Regelbruch verklagen. Aber das würde der Krise nur eine juristische Krise hinzufügen. Stattdessen sollte die Kommission die Initiative für einen neuen, reformierten Pakt mit stärkerer Orientierung auf Wachstum ergreifen. Ursache für die Sprengung des jetzigen ist das schwache Wachstum in Europa.