Demo vor der Krisensitzung

Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig bekam gestern unerwarteten Besuch: Vor einer Sitzung des Vorstands der Volkshochschule (VHS), dem die Parteilose qua Amt angehört, wurde sie von knapp 30 Dozenten und Kursteilnehmern auf dem Behördenflur überrascht. Mit Schildern, auf denen „Wir wollen unsere Kurse behalten“ stand, geißelten die Besucher Dinges-Dierigs Kürzungspläne für die VHS. Dozentin Karin Coch (li.) übergab der Senatorin (re.) 350 Protestunterschriften. In der anschließenden Vorstandssitzung sollte es um die Umsetzung der Senats-Sparpläne gehen. Demnach schrumpfen ab 2005 die Zuwendungen an die VHS um 2,1 auf 5,0 Millionen Euro. Die Einsparungen sollen durch die Streichung aller Ermäßigungen und des Hauptschulabschluss-Angebots erbracht werden sowie durch Honorarabsenkungen. Auch das Angebot Deutsch als Fremdsprache soll schrumpfen. Die VHS-Leitung wehrt sich gegen die Einschnitte. „Unter der Marke gut und günstig könnten wir danach nicht mehr werben“, so Direktorin Sabine Schlüter. Sie schlägt der Behörde jetzt eine alternative Ermäßigungsordnung vor. wei/FOTO: HENNING SCHOLZ