FH-Retter spenden 500.000 Euro

Buxtehude: Aktionsbündnis will Standort mit neuem Konzept retten

Hannover taz ■ „Es wäre ein trauriges politisches Signal, wenn sich das Land aus der Fläche komplett zurückzieht“, erklärte gestern Jörg Orlemann. Er ist der Hauptgeschäftsführer der IHK Stade und will dafür kämpfen, dass das nicht passiert. Gestern stellte er das „Aktionsbündnis“ vor, dass die von der Schließung bedrohte Fachhochschule in Buxtehude am Leben erhalten will. 250 Betriebe aus der Region hätten Interesse an qualifizierten Führungskräften von der FH. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) hatte Buxtehude und Nienburg schließen wollen, weil es derzeit angeblich keine Nachfrage für die dort ausgebildeten Bauberufen gebe (taz berichtete).

In den vergangenen Wochen seien 500.000 Euro an Spenden für den Erhalt von Buxtehude zusammengekommen, die „sofort verfügbar“ seien, wenn Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) den Erhalt der FH verkünde, sagte Orlemann. Das Aktionsbündnis, in dem Firmen wie die Sparkasse oder die Baufirma Viebrock zusammengeschlossen sind, hat zudem ein neues Konzept entwickelt. Danach soll sich die FH zu einer Berufsakademie mit Studium und Praxissemestern umwandeln. Mit den Studiengängen „Bauen im Bestand“ und „Chemie und Lebensmittelverfahrenstechnik“ soll sich die Studierendenzahl von derzeit 650 auf 920 erhöhen. Dennoch soll sich der Landeszuschuss von derzeit 3,5 auf dann 2,1 Millionen Euro jährlich reduzieren. Eine Ministeriumssprecherin sagte, das Buxtehuder Modell werde derzeit ernsthaft geprüft. Bis Weihnachten sei ein Ergebnis zu erwarten. Kai Schöneberg