Theater Schachar vor dem Aus

Finanzengpässe gab es immer, aber in diesem Jahr trifft es das jüdische Theater Schachar besonders hart: Eine mehrmonatige Diaspora ohne Spielstätte hat das kleine Theater an den Rand des Abgrunds getrieben, so dass Leiter Daniel Haw jetzt zu einem Spendenaufruf griff: „Es ist uns unmöglich, den Haushalt des Theaters weiterhin aus unseren Privatmitteln zu bestreiten“, heißt es darin.

Dabei hatte sich – nach aufreibenden Querelen mit dem Altonaer Stadtteilkulturzentrum Haus Drei, in dem das Schachar von 2000 bis 2002 residierte – eine ideale Lösung ergeben: Im Theatersaal des TGB, des Bündnisses Türkischer Einwanderer im August-Lütgens-Park hat das Schachar im August dieses Jahres eine neue Spielstätte gefunden. „Wir können hier täglich vier Stunden unentgeltlich proben und donnerstags und sonntags im angemieteten Saal Aufführungen anbieten“, sagt Theaterleiter Daniel Haw. Man habe einen unbefristeten Kooperationsvertrag geschlossen und könne im Grunde zufrieden sein. Doch die Suche nach einer neuen Spielstätte in der ersten Jahreshälfte hat Einnahmen gekostet und den Schuldenberg wachsen lassen. „Den können wir aus eigener Kraft nicht abtragen, zumal uns die Kulturbehörde nicht unterstützt“, sagt Haw. PS

Information unter Tel: 38 89 60