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Mal wieder zwei Literaturpreise: Für sein Romandebüt „Sara tanzt“ erhält der Schweizer Autor Erwin Koch den mit 10.000 Euro dotierten Mara-Cassens-Preis des Hamburger Literaturhauses. Der nach seiner Stifterin benannte Preis ist seit 1970 der bundesweit höchstdotierte Literaturpreis für einen Romanerstling und der einzige Preis, der von einer Leserjury vergeben wird. Die Hamburger Stifterin Mara Cassens möchte mit ihrem Preis jungen Autoren ermöglichen, „sich für eine gewisse Zeit ganz dem Schreiben zu widmen“.

Und der Preis Nummer zwei: Anne Duden bekommt den Heinrich-Böll-Preis. Die Werke Dudens zeichneten sich durch „höchste literarische Qualität“ aus, hieß es in der Begründung der Jury zu dem mit 20.000 Euro dotierten Preis. Duden wolle das Verdrängte und Übersehene, das ausgegrenzte Andere und das Unbewusste aus dem Bodensatz der Kultur wieder heraufholen und befreien. Überreicht wurde die Auszeichnung von Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma im Historischen Rathaus der Geburtsstadt Heinrich Bölls. Die 1942 geborene Schriftstellerin, die seit den späten Siebzigerjahren in London und Berlin lebt, debütierte 1982 mit dem Prosaband „Übergang“. Zu den früheren Böll-Preisträgern gehören übrigens Elfriede Jelinek, Alexander Kluge, Hans Magnus Enzensberger und Wolfdietrich Schnurre.