Doppelsieg on Ice

Eisbären liegen nach Siegen gegen Düsseldorf und in Frankfurt wieder auf Platz 1. Ärger über Schiedsrichter

Mit der lautstarken Unterstützung ihres treuen Anhangs sind die Berliner Eisbären wieder in die Erfolgsspur der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zurückgekehrt und haben gegen hochkarätige Konkurrenz das vierte Sechspunkte-Wochenende der Saison eingefahren. Nach dem stürmisch gefeierten 5:2 vom Freitagabend im ausverkauften Wellblechpalast gegen den Gast aus Düsseldorf, der zuvor mit sieben Siegen in Folge einen neuen Saisonrekord aufgestellt hatte, setzten sich die Berliner nur 24 Stunden später in Frankfurt vor 1.000 mitgereisten Fans auch beim Tabellenzweiten mit 3:2 durch. Erst durch den Sieg gegen Düsseldorf hatten die Eisbären die Frankfurter vom ersten Platz verdrängt.

„Diese Mannschaft hat Charakter und in unserem bisher härtesten Wochenende die letzten Kräfte mobilisiert. Die Fans waren uns dabei eine riesengroße Hilfe“, freute sich Cheftrainer Pierre Pagé unter kritischem Hinweis darauf, dass sein Team durch den überforderten 34-jährigen Referee Roland Aumüller (Ottobrunn) eine rekordverdächtige Summe von Unterzahl-Situationen überstehen musste. Gleich 14-mal absolvierte der Tabellenführer unbeschadet Unterzahl-Spiele, davon sogar fünfmal mit zwei Puckjägern weniger auf dem Eis. Kritik übte auch der in den Ruhestand getretene Schiedsrichter Jupp Kompalla: „Unsere jungen Schiedsrichter müssen sich das notwendige Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Spielern aneignen.“

Vom 12. DEL-Wochenende scheiden die Eisbären zudem mit der Gewissheit, momentan über zwei Torhüter der Extraklasse zu verfügen. „Rich Parent hat in Frankfurt ebenso gehalten wie Oliver Jonas gegen Düsseldorf. Ich werde mich jetzt noch nicht auf eine Nummer eins festlegen“, lobte Pagé.

In einer sehr guten Partie vor 4.625 Zuschauern im ausverkauften Wellblechpalast drohten die Berliner am Freitagabend nach dem 1:2 im ersten Drittel zunächst die „schwarze Serie“ fortzusetzen: Seit Januar 2001 hatten die Eisbären als Gastgeber in vier Spielen gegen die DEG nicht mehr gewinnen können. Mit einem 4:0-Zwischenspurt im Mittelabschnitt, kamen die Berliner auf die Siegerstraße. DPA, TAZ