„Positive Falten“

Jury wählt schönstes Best Ager Model

■ Inhaber der Agentur Elbmodels und kürt den schönsten Best Ager Foto: Privat

taz: Herr Schulz, definiert sich Schönheit bei Models ab 50 über junges Aussehen?

Knut Schulz: Nein, Hauptkriterien sind Fotogenität und Ausstrahlung. Das muss stimmen, manche zeigen eine super Präsenz und sehen dann auf Fotos doof aus. Ältere Models müssen nicht den Schönheitsansprüchen der jungen entsprechen …

sondern einem speziellen Schönheitsideal für Senioren?

Genau, eine 60-jährige mit den Maßen 90 / 60 / 90 würde befremdlich wirken – overdone. Im Alter sollen die Models normal wirken. Die Zielgruppe muss sich mit Models auch identifizieren können.

Falten zeugen bei Männern von Charakter, bei Frauen von Alter?

Nein, es kommt darauf an, wie die Falten verteilt sind. Sie können zur Ausstrahlung beitragen. Es müssen positive Falten sein, die vom Lachen kommen und keine Sorgenfalten. Je älter das Model, desto niedriger ist der Anspruch an Perfektion. Und desto wichtiger ist ein guter Typ.

Verdienen Best Ager schlechter als die jungen KollegInnen?

Jein. Wenn ein Model schlecht im Geschäft ist, dann verdient es wenig, egal wie alt es ist. Zehn bis 20 Prozent verdienen richtig gut. Manche sind eben gefragter als andere. Insgesamt verdienen die jüngeren Models dennoch besser. Aber durch die demografischen Veränderungen in Deutschland besteht eine ständig wachsende Nachfrage nach Best Ager Models. INTERVIEW: JV

Finale für das Best Ager Model, 13 Uhr, Ahio-Fotostudio