Medienticker

Tita von Hardenberg (36) kämpft um ihre Sendung „Polylux“ im Ersten. Nachdem die ARD Harald Schmidt für Shows am Mittwoch und Donnerstag verpflichtet hat, ist das Lifestyle-Magazin gefährdet. Der bisherige Sendetermin (Mi. 23.45 Uhr) würde sich durch die Schmidt-Show bis weit nach Mitternacht verschieben. „Das ist eindeutig zu spät“, sagte Volker Schreck, Sprecher des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). „Polylux“ wird seit acht Jahren im Auftrag des RBB produziert. Die Suche nach einem besseren Sendeplatz gilt nach der letzten Sitzung der ARD-Fernsehdirektoren als zunächst gescheitert. „Wenn es zu keiner Einigung kommt, werden wir im Frühjahr 2005 die Produktion der Sendung einstellen“, teilte Schreck mit. Ohne die finanzielle Unterstützung der ARD könne der RBB das Magazin nicht weiterführen: „Dafür müssten wir Gelder aus anderen Sendungen abziehen – das würde zur Verdrängung von weiteren erhaltenswerten Formaten führen.“ In der Redaktion gibt man sich hingegen wehrhaft. „Wir sind sturmerprobt“, sagte Moderatorin und Redaktionsleiterin Tita von Hardenberg. „Polylux“ wurde erst im September von einem Platz nach Mitternacht auf 23.45 Uhr vorverlegt. Die Zuschauerzahlen stiegen danach leicht. Im Durchschnitt erreicht die Sendung eine Quote von 9,2 Prozent. Als optimalen Sendeplatz gibt Hardenberg donnerstags um 23.30 Uhr an. Dabei würde jedoch die Wiederholung der Spielfilmreihe „Debüt im Ersten“ verdrängt. Hardenberg glaubt „ganz fest“ an eine Lösung in den nächsten Wochen. Bis dahin überlege man, eine Solidaritätsaktion zu starten: Zuschauer schreiben „Polylux“-Gedichte, Schlussgag-Geber Manne Dumke verliest sie. (taz)