Sparen hilft auch nicht

Studie: Firmen, die Ausgaben drosseln oder Jobs ins Ausland verlagern, sind häufig weniger erfolgreich

KÖLN ap ■ Ehrgeizige Sparprogramme führen weniger in die schwarzen Zahlen als geglaubt. Im Gegenteil: Häufig bringen radikale Einsparungen eine sinkende Leistungsfähigkeit mit sich. Wie das Wirtschaftsmagazin Impulse gestern berichtete, erweisen sich gerade diejenigen Firmen als besonders erfolgreich, die nicht nur Sparprogrammen skeptisch gegenüber stehen, sondern auch der von vielen Beratern heftig propagierten Option, ganze Arbeitsbereiche auszulagern.

Während 62 Prozent der erfolgreichen Unternehmen beim Einkauf Sparmaßnahmen ergreifen, drosseln dort 76 Prozent der weniger starken Firmen die Ausgaben. Bei der Fertigung kürzen lediglich 49 Prozent der starken Firmen, aber 65 Prozent der weniger prosperierenden Unternehmen. Noch größer ist der Unterschied im Personalbereich: Hier sparen nur 21 Prozent der sich positiv entwickelnden Unternehmen, demgegenüber setzen aber 48 Prozent der Firmen mit niedrigem Erfolg bei den Mitarbeitern den Rotstift an.

Darüber hinaus zeigt die Studie, auch Outsourcing bringt wenig: Lediglich 18 Prozent der erfolgreichen Firmen haben bislang viele Jobs ins Ausland ausgelagert, bei den schwächeren Unternehmen sind es hingegen 27 Prozent. Von diesen planen dennoch 39 Prozent weitere Arbeitsbereiche auszugliedern. Hingegen wollen von den prosperierenden Unternehmen in Zukunft nur 19 Prozent Teile ihrer Aktivitäten an Dritte abgeben.