Space Park zu verkaufen

Die Dresdner Bank will das ganze Objekt schnell los werden. EU: Bremen muss Subventionen zurückfordern

Bremen taz ■ Anfang Dezember soll der Unternehmer Carlo Petri, der Betreiber des Science Centers „Universum“, als Entertainment-Spezialist ein Konzept für das im September geschlossene Space Center vorlegen. Den Auftrag dafür hat er von der staatlichen Investitionsgesellschaft BIG. Mit einer Entscheidung über die Fortführung des Weltraum-Centers ist allerdings in den nächsten Monaten nicht zu rechnen, erklärte der zuständige Abteilungsleiter des Rathauses, Heiner Heseler, bei einem Kongress an der Hochschule.

Denn die Dresdner Bank hat die Space Park-Immobilie international zum Verkauf angeboten. Damit ist klar, dass die Bank sich nicht mehr an einer Fortführung des Space Center beteiligen wird. Wenn sich ein Interessent melde, dann werde es sicherlich erst einmal mit dem Senat Verhandlungen über die rechtlich zulässige Nutzung geben, meinte Heseler. Bisher sind dort nur hochwertiger Einzelhandelsgeschäfte erlaubt. Heseler erwartet ähnliche Diskussionen wie bei der Radio Bremen-Immobilie in Osterholz-Tenever: Die Bank werde den Käufer bevorzugen, der am meisten bietet – und das sei möglicherweise mit einer Nutzung verbunden, die Bremen nicht will.

Es mache keinen Sinn, dort ein Kaufhaus zu erlauben und drei Monate später müsse das Walle Center schließen, erläuterte Heseler. Gleichzeitig könne Bremen „nicht zu hohe Ansprüche an den Käufer stellen. Ich hoffe, es kommt überhaupt einer“. Das zweite Problem: Die EU verlangt, dass Bremen Subventionen zurückfordert, bisher zirka 20 Millionen Euro. Bremen verhandele wieder mit der EU, denn kein Käufer dürfte das Risiko solcher Rückforderungen übernehmen. Den Verkaufspreis taxierte Heseler zwischen „minus 20 und plus 50 Millionen“ Euro. Dass ein künftiger Nutzer die Mieten bezahlt, die bisher gefordert wurden, sei undenkbar. kawe