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Der Schauspieler Helmut Griem ist am Freitag im Alter von 72 Jahren in München gestorben. Griem war einer der wenigen deutschen Darsteller, der auch in internationalen Filmen große Anerkennung fand. So spielte der gebürtige Hamburger in Luchino Viscontis „Die Verdammten“ und in Bob Fosses „Cabaret“ an der Seite von Liza Minnelli. Einem breiteren Publikum wurde er durch TV-Filme wie „Der Leutnant und sein Richter“ oder „Endloser Abschied“ bekannt.

Thomas Brussig erhält die Carl-Zuckmayer-Medaille 2005. Das teilte Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) gestern in Mainz mit. In Erinnerung an den Schriftsteller und Dramatiker Zuckmayer werden jährlich am Todestag Zuckmayers (18. Januar) Autoren ausgezeichnet, die sich besonders um die deutsche Sprache verdient machen. Der 1965 in Ostberlin geborene Brussig sei ein Autor, der in eindrucksvoller Weise schwierige und bedeutende Jahre der jüngsten Geschichte beschreibe. Brussig, der in Berlin lebt, schrieb den Bestseller „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (1999), die Grundlage des Kinoerfolgs „Sonnenallee“ und „Helden wie wir“. Zuletzt erschien sein Buch „Wie es leuchtet“. Mit der Ehrung verbunden ist ein 30-Liter-Fass mit dem von Carl- Zuckmayer geschätzten Nackenheim Wein aus dem Weingut Gunderloch.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin können nach dem Rückzug des Privatsenders Sat.1 weiter auf ihre beiden anderen Hauptsponsoren zählen. Volkswagen werde die 2003 begonnene Zusammenarbeit fortsetzen und auch im kommenden Jahr dabei sein, sagte eine Sprecherin des Autokonzerns am Freitag. Es gebe einen mehrjährigen Vertrag. Auch L’Oréal Paris wird die Berlinale weiterhin unterstützen. Man werde auch 2005 und 2006 wieder als „offizieller Partner und Kosmetikexperte“ auftreten, sagte eine Sprecherin von L’Oréal in Düsseldorf. Das Festival erhält den Angaben zufolge 6,5 Millionen Euro vom Bund und erwirtschaftet 3,5 Millionen aus Eigeneinnahmen, wozu auch die Sponsorenbeiträge zählen. Festivalchef Dieter Kosslick hatte angekündigt, demnächst die Sponsoren des kommenden Festivals vorzustellen. Die Entscheidung von Sat.1 sei für die Berlinale „nicht überraschend“ gekommen.