Psycho-Krieg für Airbus-Piste

In die am Freitag vorerst geplatzten Verhandlungen um den Verkauf von Grundstücken für die Verlängerung der Airbus-Startbahn in Finkenwerder um 589 Meter will sich jetzt auch der Airbus-Deutschland-Chef, Gerhard Puttfarcken, einschalten. Noch diese Woche sollen Gespräche aufgenommen werden, sagte Puttfarcken gestern NDR 90,3. „Ich glaube, dass der Kirchenvorstand inzwischen die Tragweite seiner negativen Entscheidung erkennt“, beschwor indes Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) auf NDR Info die Verkaufsunwilligen. Sollte die Kirche ihre Grundstücke nicht verkaufen, würde Airbus Investitionen nur noch im französischen Toulouse tätigen – „eine fürchterliche Verantwortung“ für diejenigen im Kirchenvorstand, die gegen den Verkauf stimmten. Die Kirche in Neuenfelde erklärte dagegen, die Gespräche seien „ins Stocken“ geraten, da Airbus keine Kompromisse eingehe. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gibt sich unbeirrt: Er halte an der Startbahnverlängerung unverändert fest. Die Entscheidung dränge aber, denn der Airbus-Aufsichtsrat will Ende November beschließen, ob das Auslieferungszentrum für den neuen Großraumflieger A 380 in Hamburg oder Toulouse entsteht. Die Enteignung der Grundstückseigentümer hatte das Oberverwaltungsgericht gestoppt. KVA