Streit über Unterschriften

PORTO ALEGRE taz ■ Nach Ende der viertägigen Unterschriftensammlung, mit der Venezuelas Opposition die Abwahl von Präsident Chávez erzwingen will, geben sich beide Seiten siegesgewiss. Über 3,5 Millionen Venezolaner hätten unterschrieben, behaupten Chávez-Gegner – für ein mögliches Abwahlreferendum reichen 2,4 Millionen. Führende Chavistas streuten hingegen eine Zahl von 2 Millionen. Die Opposition verbreite ein „virtuelles Ergebnis“, einen „Riesenbetrug“, behauptete Vizepräsident José Vicente Rangel. „Wir könnten vor einem dritten Staatsstreich stehen“, sagte Rangel. Nur das offizielle Ergebnis der Wahlbehörde, mit dem erst 2004 zu rechnen ist, werde die Regierung anerkennen. Chávez sagte am Montagabend vor jubelnden Anhängern, er habe „unwiderlegbare Beweise“ für Täuschungsmanöver seiner Gegner. GD

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