Pisa-Studie erregt Bildungspolitiker

Das wiederholt schlechte Abschneiden deutscher Schüler bei der Pisa-Studie hat die Debatte über Bildungspolitik auch in Berlin angeheizt. Nach Ansicht von Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hat Deutschland bei der Reform seines Schulsystems einen Rückstand von etwa zehn Jahren. „Sie können nicht erwarten, dass Sie nach zwei, drei Jahren ein ganz anderes Bildungssystem mit anderem Ergebnis haben.“ Die PDS bezeichnete die Abschaffung der DDR-Schulstruktur nach der Wende als Fehler. Für eine Wiedereinführung der zehnstufigen Einheitsschule biete Berlin aber günstige Voraussetzungen, sagte die PDS-Schulexpertin Siglinde Schaub. Auch die Grünen forderten eine Aufgabe des gegliederten Schulsystems. Stattdessen sollten alle Schüler bis zur zehnten Klasse gemeinsam unterrichtet werden, verlangte Bildungssprecher Özcan Mutlu. Die CDU hingegen bemängelte die Untauglichkeit der Gesamtschulen. Die „Politik der Nivellierung“ von SPD, PDS und Grünen senke den Leistungsstandard dramatisch. DPA

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