Mettbach als Seiltänzer

Der zweite Bürgermeister tanzt weiterhin auf dem Seil. Bausenator und Schill-Bundesvorsitzender Mario Mettbach hat sich im Konflikt zwischen Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und Ex-Innensenator Ronald Schill hinter von Beust gestellt. Die Attacken Schills gegen den Bürgermeister und die SPD-Staatsräte Klaus Meister und Gert-Hinnerk Behlmer (taz berichtete) seien „unhanseatisch und eines Politikers unwürdig“, hat Mettbach kommentiert. Von Beust selbst nahm gestern ebenfalls Stellung. Am Rande der Nord-Ministerpräsidentenkonferenz im Rathaus sprach er Mettbach für dessen Treueschwur ausdrücklichen Dank aus. Schills Angriffe seien nicht mehr als „die Ausfälle eines Einzelnen“, die die Koalition nicht gefährdeten. Den Zustand der Regierung bezeichnete von Beust zweckoptimistisch als „geschlossen“. Bislang habe Schwarz-Schill im Parlament „noch keine Abstimmung verloren“, nannte der Bürgermeister als Indiz.

Schill hatte im Gefolge des Landesparteitages vom Wochenende nicht nur gefordert, Behlmer dürfe nicht Staatsrat der Bildungsbehörde werden, er hatte seinem Nachfolger im Innenressort, Dirk Nockemann, zudem die Eignung als Senator abgesprochen. Nockemann sei lediglich ein fähiger Büroleiter gewesen. AHA