Bettenschrumpfen ist OK

Niedersachsen: Krankenhausplan bleibt ohne Kritik

Hannover taz ■ Die Krankenkassen haben Pläne von Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) begrüßt, bis zu 25 Prozent der 47.000 Krankenhausbetten in Niedersachsen abzubauen. „Wenn man 30, 40 oder 50 Häuser herauspickt, bricht nicht die medizinische Versorgung zusammen“, sagte AOK-Vorstandschefin Christine Lüer. Die Menschen müssten keine untragbar großen Entfernungen in Kauf nehmen. Jörg Niemann von den Ersatzkassenverbänden VdAK/AEV hält Bettenabbau und weniger Krankenhäuser für notwendig. Handlungsbedarf gebe es unter anderem in der Region Osnabrück, in der 17 Kliniken für rund 500.000 Einwohner zur Verfügung stünden.

Auch die Opposition kritisiert den Plan der Sozialministerin nicht – weil sie angeblich nicht informiert worden ist. Es sei „eine Zumutung“, dass der zuständige Ausschuss alle gewünschten Informationen nach und nach der Presse entnehmen müsse, die Abgeordneten auf die Homepage des Ministeriums verwiesen würden, sagte die Grüne Meta Janssen-Kusz. ksc