UND SONST

Come back: Der Rekordhalter kehrt zurück nach Duisburg, ins ehemalige Wedaustadion. Friedhelm Funkel, der MSV-Trainer mit der längsten Amtszeit (drei Jahre, elf Monate und ein paar Tage), gastiert heute Abend mit seiner Eintracht aus Frankfurt beim Tabellenzweiten MSV Duisburg. Funkel gilt spätestens seit seiner Duisburger Amtszeit als Sinnbild für garantiert spaßfreien, destruktiven und teilweise leider auch erfolgreichen Verhinderungsfußball. Immerhin schaffte es Funkel den MSV zwischen 1996 und 99 dreimal auf einen einstelligen Tabellenplatz zu führen – zweimal Achter einmal Neunter. Dass Funkel dabei das zugige Wedaustadion konsequent leer spielen ließ, geschenkt.

Ach ja, das Pokalfinale 1998 gegen den FC Bayern: „Wir hätten das Spiel nicht verloren, wenn...“, ja wenn Michael Tarnat beim Stande von 1:0 für die Meidericher MSV-Angreifer Bachirou Salou nicht kaputt getreten hätte, beziehungsweise Tarnat vom Platz geflogen wäre. Das glaubt Friedhelm Funkel heute immer noch und er wird nicht müde, es bei jeder Gelegenheit zu betonen. Vielleicht hat er ja sogar recht, aber: Es nützt doch nichts.

Ein Nachtrag noch: Den MSV führte Funkel in der Saison 1999/2000 aus damaliger Fußball-ästhetischer Sicht gerechterweise in zweite Liga. Davon haben sich die Zebras nur schwer erholt und Funkel schon gar nicht. Jetzt, da Fußball-Duisburg wieder an die Tür zum Oberhaus klopft, kommt Funkel mit seiner Eintracht zum, im heimischen Stadion noch verlustpunktfreien MSV Duisburg... man mag gar nicht dran denken. Anstoß: 19.00 Uhr HOP