Eine Kerze für jedes Opfer

UnterstützerInnen der Frauenhäuser haben gestern 450 Kerzen auf der Reesedammbrücke angezündet. Die Aktion richtete sich gegen die Schließung des 1. Hauses, in dem jährlich etwa 450 Frauen Zuflucht finden. Jede Kerze symbolisierte eines der künftig schutzlosen Opfer. Derweil bot der Träger-Verein „Frauen helfen Frauen“ über die Presse Frauensenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) den Umzug in ein kleineres, billigeres Haus an. „Wir machen dieses Angebot über die Medien, weil die Senatorin selbst nicht mit uns spricht“, so Verena Roller-Lawrence, „wir möchten aber mit ihr ins Gespräch kommen“. Die SPD appellierte an die Senatorin, auch ihre Order zu revidieren, geduldete Migrantinnen draußen zu lassen. Die Notwendigkeit dafür zeige die Tötung einer Asylbewerberin vor zwölf Tagen. Warum sie nicht an ein Frauenhaus verwiesen wurde, will die SPD nun per Anfrage vom Senat erfahren. wei/Foto: H. SCHOLZ