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Im Streit um die Zukunft des digitalen Radios hat die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) das Vorgehen einzelner Bundesländer bei der Markteinführung von Digital Radio scharf kritisiert. „Für die Zukunft von Digital Radio in Deutschland ist es unerlässlich, zusammen mit Politik, Industrie, Netzbetreiber und Programmveranstaltern an einem Strang zu ziehen. Alleingänge einzelner Bundesländer verunsichern die Marktpartner“, sagte IMDR-Vorstandsvorsitzender Helmut Egenbauer. Damit reagiert die IMDR auf eine Veröffentlichung der Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb), wonach der bisherige „Ansatz von DAB“ in Deutschland nicht weiter verfolgt werden soll. (taz berichtete) Nach Meinung der IMDR hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg ohne jede Abstimmung mit den betroffenen Rundfunkanstalten oder der Kfz- und Geräteindustrie in Deutschland dazu aufgefordert, das europaweit standardisierte Digital Radio (DAB) einfach aufzugeben, obwohl das Sendernetz in Deutschland fast flächendeckend aufgebaut ist. Stattdessen soll im deutschen Alleingang auf bislang noch nicht standardisierte und europaweit auch noch nicht vereinbarte Alternativen ausgewichen werden. Für diese Alternativen, so die IMDR, gibt es allerdings noch kein Sendernetz, keine Sendefrequenzen, keine Endgeräte, und damit ist auch kein Markt vorhanden. Die IMDR befürchtet aus diesem Grund, dass Deutschland zu einer technologischen Insel wird, wenn Alleingänge, wie von der MABB vorgeschlagen, sich durchsetzen. (taz)

Der US-amerikanische Medienkonzern Viacom hat die ihm auferlegte Strafzahlung von 3,5 Millionen Dollar akzeptiert. Viacom muss die Rekordsumme an die US-Medienwächter zahlen, weil vor allem Skandal-Radiomoderator Howard Stern mal wieder vom Leder gezogen hatte. Stern hatte unter anderem im vergangenen Februar in einer Sendung über die Vorzüge von Analsex geplaudert. Viacom war auch im Zusammenhang mit der offen gelegten Brust von Janet Jackson ins Visier der Medienwächter geraten. Nach Medienberichten hieß es, jetzt seien alle noch ausstehenden Fragen die „Unanständigkeit“ betreffend mit der Federal Communications Commission (FCC) geklärt. (taz)