Tore, Punkte, Leidenschaft
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VfL Bochum: „Rechnerisch zwei Fehler mehr gemacht“ als Gegner SC Freiburg hat laut Trainer Peter Neururer der VfL Bochum – und dadurch in bewährter Auswärtstradition den Sprung, am schwächelnden Nachbarn Borussia Dortmund vorbei, auf Platz fünf verpasst. Einen Fehler zu viel machte auch Schiedsrichter Herbert Fandel, der den Bochumern beim Stande von 2:3 einen Foulelfmeter verweigerte. So muss die nach Standardsituationen erfolgreichste Elf der Liga weiter auf ihren ersten Treffer vom Elfmeterpunkt warten.

Souveräner zeigten sich die Jugendmannschaften des VfL Bochum beim Verteidigen der jeweiligen Tabellenführung. Die A-Jugend trennte sich im Spitzenspiel der A-Junioren Bundesliga West von Verfolger 1. FC Köln 0:0. Die B-Jugend siegte bei LR Ahlen mit 6:2.

Preußen Münster: Dank Trainer Hans Werner Moors scheint für Preußen Münster der Klassenerhalt wieder möglich. Am Samstag sahen über 7.000 Zusauer den 2:0-Heimsieg gegen St. Pauli. Vor drei Wochen heuerte Preußen-Junkie Moors bei den Münsteranern an – zum dritten mal nach 1991 und 1998. Seitdem verlor der Tabellenvorletzte kein Spiel mehr.

Etwas Unentschiedener zeigte sich Aufstiegsfavorit SC Paderborn. Keine Tore in Leipzig.

Frauenfußball: Turbine Potsdam; so wie sie heißen, spielen sie auch, die Frauen des verlustpunktfreien Tabellenführers der Frauen-Bundesliga. Den Duisburger Vorstadtfrauen vom FC Rumeln Kaldenhausen blieb bei der 1:3-Niederlage wieder nur die Angst vor derben Namen und die Erkenntnis, zumindest eine Halbzeit ausgeglichen gestalten zu können. Erfolgreicher waren die Spielerinnen von FFC Heike Rheine. Der 4:1-Erfolg über den VfL Wolfsburg festigte den dritten Tabellenplatz – mit reichlich Luft nach oben.

Basketball: Auswärts waren die Basketball-Bundesligisten aus NRW an diesem Wochende nicht zu schlagen. Schade nur, dass RheinEnergie Köln in heimischer Halle antreten musste. Dort setzte es die erste Niederlage nach dem Trainerwechsel: 63:65 gegen den Mitteldeutschen BC. Besser trafen die rheinischen Kollegen der Telekom Baskets Bonn (91:87 in Gießen) und die Bayer Giants Leverkusen (90:70 im Artland). Bonn bleibt durch den Sieg Tabellenführer.

Tusem Essen: Die befürchtete Hölle war es dann doch nicht. Beim der alten bäuerlich-ländlichen Handballtradition verpflichteten Aufsteiger Kronau Östringen kam Bundesligist Tusem Essen nach Halbzeitrückstand zu einem unerwartet lockeren 31:27 Erfolg. „Auswärtsschwäche besiegt, Platz sechs gefestigt“, lautet das nüchterne Fazit von Trainer Iouri Chevtsov. Ausnahmsweise können die Essener nun in der eigenen Halle nachlegen.

HOLGER PAULER