Hamburger Regierungskrise

Hamburg taz ■ Der Bundesvorstand der Schill-Partei hat den Gründer Ronald Schill am Samstag nach seinen wiederholten Angriffen auf Senatsmitglieder vom Hamburger Landesvorsitz abgesetzt. Ob dies zu Neuwahlen in Hamburg führt, war gestern bis Redaktionsschluss noch nicht klar. Die Regierungskoalition aus CDU, Schill-Partei und FDP hat bislang vier Stimmen Mehrheit im Landesparlament. Sollte der entmachtete Partei-gründer andere Fraktionsmitglieder vom Austritt aus der Fraktion überzeugen können, platzt die Koalition unter CDU-Bürgermeister Ole von Beust. Zu einer Krisensitzung der Schill-Fraktion gestern Nachmittag war Ronald Schill selbst nicht erschienen. Er erwäge, so hieß es, nach seiner Absetzung als Hamburger Landeschef den Bundesvorsitz seiner Partei zu übernehmen. Ole von Beust (CDU), der von Schill immer wieder angegriffen wurde, verhielt sich gestern abwartend. Mehr zur Hamburger Regierungskrise auf Seite eins und drei.