„Zeitungen sind undemokratisch“

BERLIN taz ■ Der Schriftsteller Hermann Peter Piwitt, 69, hält viele deutsche Zeitungen für undemokratisch und viel zu abhängig von wirtschaftlichen Interessen: „Demokratisch wäre eine Zeitung, die, von Millionen gelesen, weder von einem Konzern noch von Banken, weder von einer Partei noch von Großinserenten materiell abhängig ist“, schreibt Piwitt im Extrablatt dieser taz-Ausgabe. Alle großen Zeitungen hätten der „Wirtschaft“ eine „Welt für sich eingeräumt“, kritisiert er. Piwitts Beitrag erscheint im Rahmen der taz-Initiative „Erlesenes erhalten“, die die Unersetzbarkeit der Qualitätszeitung für den politischen und gesellschaftlichen Diskurs postuliert. Für diese Initiative wurde die taz in dieser Woche mit dem Award of Excellence des European Newspaper Award ausgezeichnet. EXTRABLATT