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Heute rücken beim Berliner NS- Dokumentationszentrum Topographie des Terrors also die Bagger an – die bereits gebauten Teile des geplanten Gebäudes werden abgerissen. Der Schweizer Architekt Peter Zumthor hat nun jede Verantwortung für das Scheitern des Projekts zurückgewiesen. Zu dem Vorwurf, sein Vorhaben sei zu teuer und nicht baubar gewesen, sagte Zumthor der Süddeutschen Zeitung am Samstag: „Nichts davon stimmt.“ Das geplante Gebäude sei „durch strengste technische und finanzielle Machbarkeitsstudien gegangen“. Zumthor sagte der SZ weiter, der Etat in Höhe von ursprünglich 38,8 Millionen Euro sei „aus politischen Gründen von vornherein viel zu niedrig angesetzt worden“. Die Stiftung „Topographie des Terrors“ sei immer gegen das Projekt gewesen, „aber sie hat das nicht zugegeben“. Darüber hinaus habe die Berliner Bauverwaltung einen groben Fehler gemacht, indem sie marode Baufirmen „mit irrealen Unterangeboten“ ins Geschäft gebracht habe. Fehlersuche von Zumthor bei sich selbst: Fehlanzeige.

Der französische Filmregisseur Philippe de Broca ist im Alter von 71 Jahren gestorben. De Broca arbeitete zunächst als Assistent von Claude Chabrol und François Truffaut, bevor er selbst mit exzentrischen Komödien bekannt wurde. Zu seinen Erfolgen zählen „Abenteuer in Rio“ mit Jean-Paul Belmondo aus dem Jahr 1963, die Anti-Kriegs-Komödie „Le Roi de Coeur“ mit Alan Bates 1966 und „Pack den Tiger schnell am Schwanz“ mit Yves Montand 1968. Im Laufe seiner mehr als 40-jährigen Karriere drehte er über 30 Filme. Für seinen letzten, „Vipère au poing“ (Viper in der Faust), wurden seit Oktober mehr als eine Million Kinokarten verkauft. De Broca starb am Freitagabend in einem Pariser Krankenhaus an Krebs.