Rute zum Nikolaus

Keine Eintracht in Frankfurt: Fans von Hannover 96 beschweren sich über rüde Ordnungshüter

hannover taz ■ Blaue Flecken und viele Fragen bleiben bei den Fans von Hannover 96 nach dem Auswärtsspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt zurück. „Zum Nikolaustag gab es für uns die Rute“, sagt Florian Fiene vom 96-Fanzine „Notbremse“. Etwa 400 Hannoveraner wunderten sich über “schroffe Ordnungshüter“, die die 96er schon im Sonderzug nach Frankfurt hart rangenommen haben sollen. Hier durften keine Fenster geöffnet werden. Beim Einlass ins Stadion sollen ihnen Trommeln und Fahnen abgenommen worden sein.

Vor der Heimfahrt (das Spiel endete 2:2) wurde den 96ern untersagt, Lebensmittel mit in den Zug zu nehmen. Dann wurden die Ordnungshüter nach Auskunft der Fans „immer aggressiver und schoben die Leute mit Gewalt in die Abteile“. Während einer Polonaise im Zug soll Beamten der Kragen geplatzt sein. “Einer von uns wurde niedergeknüppelt, nachdem er ins Megafon geschrien hatte“, erzählt Fiene. Ein Döner wurde konfisziert, weil es als Wurfgeschoss hätte dienen können. In der Saison 2001/2002 hatte es Ausschreitungen zwischen den Fans beider Clubs gegeben, doch diesmal seien Frankfurter und Hannoveraner friedlich gewesen sein, betonen die Fans. „Wir eruieren gerade, was da genau passiert ist“, sagte BGS-Sprecher Jörn Schröder. ksc