Erleichterung allenthalben

Der Tenor ist eindeutig: Erleichterung. ver.di-Landesleiter Wolfgang Rose verspricht sich von Neuwahlen eine Aussetzung der LBK-Gesetzgebung: Für „eine Jahrhundertentscheidung wie den LBK-Verkauf“ habe die jetzige Hamburger Regierung kein politisches Mandat mehr. Auch der Hamburger DGB hofft auf eine größere Bedeutung der Arbeitnehmerpolitik in der Hansestadt. Dass diese „Bastard-Koalition“ schon nach zwei Jahren vor einem Scherbenhaufen stehe, verwundere nicht, sagte DGB-Chef Erhard Pumm. Nach Ansicht des Präses der Handelskammer Hamburg, Karl-Joachim Dreyer, brauche die Wirtschaft der Hansestadt wieder wachstumsfördernde politische Verhältnisse. Dies war „in der vorliegenden Konstellation nicht mehr zu gewährleisten“. Die „politische Schmierenkomödie“ habe endlich ein Ende gefunden, lobte der Präsident der Ärztekammer, Michael Reusch. Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen bedauerte zwar das Scheitern der Koalition. Jedoch sei bei weiterer Zusammenarbeit mit Ronald Schill mit weiteren Turbulenzen zu rechnen gewesen. „Der Senat packt ein, wir machen weiter“, kündigt das Stadtteilbündnis „Fixstern bleibt“ an. Und für die Bambule ist mit der Erfüllung ihrer Parole „Regierung stürzen“ immerhin „ein erstes Ziel erreicht“. taz