Wohl gelitten

„Schöner Leiden“, Lesung im Haus der Sinne, Ystader Str. 10, Dienstag, 30. November, 20 Uhr. Eintritt frei

Professionell leiden ist eine Kunst, die nur eingefleischte Hypochonder beherrschen. Mit masochistischer Freude tasten sie sich regelmäßig ab, deuten jedes Ziehen im Arm als nahenden Schlaganfall und jeden Nieser als heraufziehende Lungenentzündung. Dabei ist diese Form der Lebensgestaltung besonders häufig bei den großen Geistern aus Philosophie, Literatur, Musik, Funk und Fernsehen zu beobachten. Jedenfalls bekommt man den Eindruck, wenn man das Buch Ulf Geyersbach und Rainer Wieland liest. In „Schöner Leiden“ sind die schönsten Krankheiten und die besten Hypochonder zwischen zwei Buchdeckeln versammelt. DX