Erhalt nach Möglichkeit

Stellenabbau beim Autozulieferer Phoenix: Betriebsrat sieht 1.000 Jobs gefährdet, Vorstand ist optimistischer

Über den Umfang des Stellenabbaus beim Harburger Autozulieferer Phoenix herrscht Uneinigkeit zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat. Während Letzterer bis zu 1.000 der 2.700 Stellen gefährdet sieht, geht der Vorstand von 700 Arbeitsplätzen aus, die im Zuge der Übernahme durch die Continental AG entweder verlagert werden oder wegfallen. Das ist das Ergebnis von zwei gestern durchgeführten Betriebsversammlungen.

Der Betriebsratsvorsitzende Niels Mauch sieht vor allem die Bereiche Forschung und Entwicklung in Gefahr. Dagegen erklärte Vorstandschef Meinhard Liebing, von den 700 gefährdeten Arbeitsplätzen seien rund 300 reine Verlagerungen, davon zwei Drittel in Deutschland.

Dem Vorstand zufolge hat sich der Senat zwar sehr bereitwillig in den Übernahmeprozess eingeschaltet, aber keine Möglichkeiten gehabt, echten Einfluss auszuüben. Die Conti AG, die über 75 Prozent der Anteile hält, wird am 28. Dezember einen Verschmelzungsvertrag mit der ContiTech beschließen lassen, dann erlischt der Firmenname Phoenix. Das neue Unternehmen sitzt in Hannover. lno