Moneta Immobilienfonds?
: Ja, aber ...

Wie gut, dass es in der Finanzdienstleistungswelt neben dem „Steuerschlussverkauf“ von Lebensversicherungen noch ein anderes Thema gibt: die Probleme der Immobilienfonds. Das bringt zumindest Abwechslung in die Hirnwindungen (so man uns diese überhaupt zubilligt). Galten Immobilien für die Generation unserer Eltern noch zu Recht als gute und stabile Altersvorsorge, müssen wir Babyboomer uns fragen, wer uns denn von welchem Geld irgendwann einmal unsere Immobilien(-fonds) abkaufen soll. Vorbei ist die Zeit der rasanten Nachfrage nach Wohnraum, keineswegs vorbei die Zeit der leer stehenden Bürogebäude.

Bei den offenen Immobilienfonds gilt es, neben der Qualität der ausgesuchten Immobilien, darauf zu achten, wie hoch die Liquiditätsreserve ist. Denn ein Fonds, der 40-50 Prozent seines Volumens gar nicht in Immobilien investiert, sondern in kurzfristige Anleihen, wird ein mickriges Anlageergebnis vorweisen.

Wer nach möglichst Steuer schonenden Anlagen sucht, sollte sich vielleicht eher mit den geschlossenen kanadischen Immobilienfonds auseinander setzen. Diese haben zwar eine festgelegte Laufzeit von meistens zehn Jahren, schütten aber – wenn alles gut läuft – fast steuerfreie sieben bis acht Prozent pro Jahr aus. Auch hier gilt es zwar, sorgfältig die Spreu vom Weizen zu trennen. Der kanadische Immobilienmarkt gehört jedoch zu den derzeit attraktivsten und kann in der Form der geschlossenen Fonds durchaus eine sinnvolle Beimischung bzw. Alternative zu Lebens- und Rentenversicherung darstellen.

Wichtig aber ist: Diese Fondskategorie gehört nicht in die Rubrik „Steuersparmodell“ im Sinne von Verlustzuweisungen!

Fotohinweis: Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142-6667, Fax: 4142-6668, info@frauenfinanzgruppe.de, www.frauenfinanzgruppe.de.