Ein nackter Kaiser

Helga Trüpel (Grüne) hält die Senats-Antwort zu den Konzepten der Kulturpolitik für „extrem dürftig“

Bremen taz ■ „Es gibt keine klaren Antworten und keine kulturpolitische Konzeption aus dem Hause Perschau. Der Kaiser ist nackt.“ Mit diesen Worten kommentierte die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Helga Trüpel, die Antworten des Senats auf eine große Anfrage, die sie zum Thema „Konzeption der Kulturpolitik 2003 - 2007“ gestellt hatte (taz berichtete).

Das Senatspapier sieht für 2004 konsumtive Ausgaben in Höhe von 63,5 Millionen Euro vor, 2005 soll dieser Posten auf 58,2 Millionen Euro sinken. „Damit bricht uns spätestens 2005 die Säule einer grundständigen urbanen Kulturpolitik weg.“ Die zweite Säule, nämlich Bremens Bewerbung für den Titel „Kulturhauptstadt 2010“, habe eine „andere Logik. Die „Schnittmengen zwischen Bewerbung und Kulturpolitik“ seien dringend zu bestimmen – das leiste Perschaus Papier an keiner Stelle.

Trüpel interpretiert die von Perschau vorgeschlagenen Kooperationen zwischen den Theatern im Land Bremen sowie zwischen Kammerphilharmonie und den Bremer Philharmonikern als Aussage mit dem Inhalt „Abbau“. Die angekündigte Reduzierung der Mittel bei den Stadtbibliotheken „heißt, dass Bibliotheken geschlossen werden. Sie sagen nur nicht, welche.“ kli