Dauerschikane für Ausländer

Der Flüchtlingsrat hat die Zustände in der Ausländerbehörde in der Lichtenberger Nöldnerstraße kritisiert. Die Beanstandungen beziehen sich auf die baulichen Gegebenheiten und auf eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten. So könnten sich Flüchtlinge und Mitarbeiter nur innerhalb eines verschließbaren Glaskastens verständigen. Weil an den Trennscheiben keine Mikrofone angebracht seien, würden die Gespräche in großer Lautstärke geführt. Da es keine Terminvergabe gebe, entstünden Wartezeiten von bis zu sechs Stunden. Familien mit Kindern oder ältere Personen würden nicht bevorzugt behandelt. Es gebe keine Möglichkeit, sich innerhalb der Behörde mit einem Imbiss oder Getränken zu versorgen. Die Fenster in den Warteräumen könnten nur auf Anfrage vom Wachpersonal geöffnet werden. Eine fremdsprachige Verständigung mit den Mitarbeitern der Behörde gibt es nach Darstellung des Flüchtlingsrates nicht. Die vom Flüchtlingsrat seit längerem angemahnte „interkulturelle Öffnung der Behörde“ sei bislang nicht vollzogen. DDP