Nordbank verliert weniger als befürchtet

FINANZKRISE Jahresabschluss mit Fehlbetrag von 2,7 Milliarden Euro. Vorstand Frank Roth entlassen

Die HSH Nordbank hat im vergangenen Jahr 200 Millionen Euro weniger verloren als zunächst befürchtet. Das geht aus dem Konzernabschluss hervor, den der Aufsichtsrat der Bank am Montagabend festgestellt hat. Nach wie vor summiert sich jedoch der Verlust auf einen haarsträubenden Betrag: 2,7 Milliarden Euro nach Steuern. Darin sind nach Angaben der Bank auch der Aufwand für den Umbau des Konzerns und die Übernahme von Verlusten enthalten. Die Verluste werden zum größten Teil durch Kapitalzuschüsse der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein gedeckt.

Die Landesbank ist im Zuge der Finanzmarktkrise in Schwierigkeiten, weil sie sich mit schwer durchschaubaren Finanzprodukten verspekuliert hat. Wie die Bank jetzt mitteilte, sind auch die vorläufigen Ergebnisse im ersten Quartal 2009 besser als geplant. Der Zinsüberschuss sei höher als erwartet und das Geschäft mit Provisionen habe sich als stabil erwiesen. Zurzeit arbeiteten die Nordbänker daran, eine „Abbaubank“ einzurichten, die die Hälfte der Bilanzsumme umfassen soll. Die Abbaubank soll sich um Felder kümmern, die die HSH abstoßen will und um die faulen Papiere, die der Bank so hohe Abschreibungen beschert haben. Dem Vorstandsmitglied Frank Roth hat der Aufsichtsrat am Montag gekündigt. Außerdem solle Roth angezeigt werden. KNÖ