Nix Elite

AStA kritisiert Elite-Diskussion um die Universität Bremen

bremen taz ■ Seit dem Focus-Bericht am Montag geistert sie als zukünftige Elite-Uni durch die Medien: Angeblich sehen die Bildungsstaatssekretäre die Bremer Uni ganz oben – 1,9 Milliarden Euro würde es im Falle einer Bundesförderung dann aus Berlin geben.

Gestern nahm der Uni-AStA zu dieser Diskussion Stellung. Größter Kritikpunkt: Gerade die jetzt schon gut geförderten und deshalb „exzellenten“ Natur- und Ingenieurswissenschaften würden als Aushängeschilder genutzt werden – die Fördermittel wären dann an ebendiese Fächer gebunden. Die schon jetzt vernachlässigten Geistes- und Sozialwissenschaften bekämen also vom möglichen Geldsegen nichts ab. Ebenfalls in der AStA-Kritik: Durch die marginale Förderung von nur zehn Spitzenuniversitäten werde auf breiter Ebene keine Qualität gewährleistet.

Falls es die Pläne zur Bremer Elite-Uni gibt, sind sie streng geheim: Bildungssenator Willi Lemke (SPD) sagte zu Radio Bremen, dass er nichts von einer solchen Vorentscheidung wisse. Inzwischen hat auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Pressemeldungen dementiert. Und ob es diesen Wettbewerb überhaupt gibt, ist ebenfalls fraglich: Bisher haben die Ministerpräsidenten der Elite-Initiative noch nicht zugestimmt. US