NRW-Fahnder in Zürich

In der FDP-Spendenaffäre suchen Staatsanwälte auch nach Spuren bei Möllemanns Schweizer Bankkonto

DÜSSELDORF dpa ■ In der FDP-Spendenaffäre um dubiose Geld- Transaktionen Jürgen Möllemanns hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf die Schweiz ausgeweitet. Ein Sprecher der Düsseldorfer Behörde bestätigte gestern, dass vorige Woche Geschäftsräume und Banken mit Konten der Intermedia Service AG in Zürich durchsucht wurden. Medienberichte, dass es sich bei einem Konto des Unternehmens um eine schwarze Kasse der FDP handele, bestätigten die Ermittler nicht.

Laut dem Schweizer Wirtschaftsblatt Cash und dem Stern wurden am 31. Mai 2000 von einem Konto des zwischenzeitlich verstorbenen Ex-FDP-Spitzenpolitikers 500.000 Mark an die Intermedia transferiert. 400.000 Mark davon seien an eine Firma des FDP-nahen PR-Mannes Klaus Golombek überwiesen worden. Der habe damit während des NRW-Wahlkampfs eine Anzeigenkampagne finanziert. Golombeks Büro- und Privaträume seien vorigen Donnerstag durchsucht worden, so ein Behördensprecher.

Neben den Ermittlungen in der Schweiz wertet die Staatsanwaltschaft in Luxemburg beschlagnahmte Unterlagen von Möllemann-Konten aus.