Basketball auf Rollen

Korbwerfen mit Inline-Skates unter den Füßen im Norden besonders beliebt. Morgen Turnier in Hamburg

Hamburg taz ■ Wem Jogging in den 90ern langweilig wurde, schnallte sich Inline-Skater unter die Füße und machte Gehwege zu Rollbahnen. Selbst diese Variante sollte aber schon bald um neue Aktivitäten ergänzt werden. Prompt wurden sich Eishockey-Schläger oder Bälle geschnappt, um das pure Skating mit anderen Sportarten zu kombinieren. „Skaten macht mehr Spaß als Laufen“, dachte sich auch der ehemalige US-Profi-Basketballer Tom LaGarda und schnallte sich Rollen unter. Die erste nationale Inline-Basketball-Liga wurde so in den USA gegründet.

Hierzulande wird Inline-Basketball seit 1995 gespielt, eine geregelte Ligaorganisation gibt es aber noch nicht. Die lose formierten Teams treffen sich zu spontan organisierten Turnieren wie morgen in Hamburg. Vor allem die norddeutschen Teams aus Braunschweig (Löwenzähne), Bremen (Beastie Balls Bremen) und Hamburg (Nordic Blade Bandits) versuchen neben den Berlinern (Die Testpersonen) baldmöglichst einen Ligabetrieb zu starten. „Norddeutschland ist schon die Hochburg, aber es fehlt noch an Unterstützung“, sagt der Bremer Peter Sieradzki.

Inzwischen ist man im Deutschen Rollsport- und Inline-Verband organisiert, aber über einen Show-Auftritt im Vorprogramm des deutschen Basketball-Nationalteams noch nicht hinausgekommen. Obwohl die Nordic Blade Bandits sogar Vizeweltmeister 2002 geworden sind und der Vizepräsident des Deutschen Basketball-Bundes, Heinz-Michael Sendzik davon überzeugt ist, „dass Inline-Basketball großes Potenzial besitzt.“ FOG

Turnier mit Teams aus Braunschweig, Berlin, Bremen und Hamburg: Sonnabend, 9.30–18 Uhr, Große Unihalle im Sportpark, Turmweg 2, Hamburg