Düsseldorf wieder Fußball-Verlierer

DÜSSELDORF taz ■ Düsseldorf hat wieder nicht den Zuschlag für eine große Sportveranstaltung bekommen. Die Finalspiele der U21-Fußball-Europameisterschaft findet nicht in Düsseldorf, sondern vom 27. Mai bis 8. Juni 2004 in Bochum und Oberhausen statt. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag im französischen Nyon bekannt. „Unser Stadion hat leider keine Schalensitze“, sagt Düsseldorfs Sportamt-Chef Udo Skalnik. Das Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich bietet zudem nur rund 7.000 Zuschauern Platz. UEFA-Vorschrift sind aber mindestens 10.000 Plätze mit Schalensitzen.

Nach der Vergabe der Spielorte für die Fußball-WM 2006 und der gescheiterten Olympiabewerbung von Düsseldorf Rhein-Ruhr ist die Landeshauptstadt damit erneut auf dem sportpolitischem Parkett abgeblitzt. „Die UEFA-Verantwortlichen haben sich eine Reihe von Stadien in NRW angeschaut“, sagt Rainer Lehmann vom Fußballverband Niederrhein. Neben Düsseldorf war auch noch die Grotenburg-Kampfbahn in Krefeld und die Leverkusener BayArena im Gespräch. „Aber Leverkusen baut zum Zeitpunkt des Turniers sein Stadion um“, so Lehmann.

Für die U-21-EM im kommenden Jahr haben sich neben Deutschland und Italien auch Kroatien, Portugal, Schweden, Serbien und Montenegro, Weißrussland und die Schweiz qualifiziert. Die Halbfinalspiele (5. Juni) werden voraussichtlich in Bochum und im Oberhausener Niederrheinstadion, das Endspiel (8. Juni) im Bochumer Ruhrstadion angepfiffen, teilte der DFB mit. Der endgültige Spielplan steht noch nicht fest.

Düsseldorf hat noch nicht ganz aufgegeben. Nach taz-Informationen kommt das Medien- und Organisationszentrum der EM an den Rhein. „Die Düsseldorfer haben gute Chancen“, sagt ein Offizieller. MARTIN TEIGELER

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