Weltrekord-Jagden

Ob auf dem Klavierstuhl oder dem Hometrainer: Erst ab 24 Stunden non-stop stellt sich das Guiness-Feeling ein

Hannover/Oldenburg taz/dpa ■ Noch bis Montagmittag will die Pianistin Ansi Verwey munter in die Tasten hauen. Seit Samstagmorgen sitzt sie in der Staatsoper Hannover an einem schwarzen Flügel, in der Kassenhalle. Verwey will den Weltrekord im Dauer-Klavierspielen brechen. Unterbrechen darf sie nur alle acht Stunden für 15-Minuten. Insgesamt muss sie 52 Stunden und 20 Minuten durchhalten, um ins Guinness-Buch der Rekorde zu gelangen. „Es gibt Leute, die wollen unbedingt den Mount Everest besteigen – mich hat das hier gereizt“, erzählt die 40-Jährige, die seit acht Jahren Repetitorin an der Oper ist. Pünktlich um neun Uhr hat sie das Wochenende mit Goldberg-Variationen von Bach begonnen.

Ein ähnliches Unterfangen, nur etwas weniger musikalisch, haben Hometrainer-Freaks in Oldenburg gestartet. Die Schönwetter-RadlerInnen wollten in der dortigen Weser-Ems-Halle für 24 oder gar 37 Stunden auf so genannten Standbikes Platz nehmen, um gleichsam auf der Stelle den Weltrekord im so genannten „Indoorcycling“ zu brechen. Die taz hielt nicht bis zur Siegerehrung durch. sim