Das Haar, die Haare

Haare wachsen einen Zentimeter im Monat. Wer nicht so lange warten will, kauft sie sich. Etwa zehn Euro kostet eine Strähne plus Verbindung. Für einen vollen Kopf brauchen Sie 120 bis 150 Strähnen. Die Preise schwanken je nach Länge und Qualität. Asiatisches Haar ist halb so teuer wie europäisches. Das eigene Haar sollte etwa sechs bis zehn Zentimeter lang sein, damit die Verbindung unsichtbar bleibt.

Haare werden heutzutage nur noch selten verschweißt, sondern mit Ultraschall verbunden. Dabei wird am Ende der neuen Haarsträhne ein Keratinblättchen entfernt. Ein Modellierstab sendet Ultraschall aus und öffnet die Moleküle der Haarverlängerung. Die Moleküle greifen sich die Eigenhaare am Haaransatz und lassen sie nicht mehr los. Bei dieser als Bonding bezeichneten Methode liegen die Haare flach an und stehen nicht auf der Kopfhaut wie beim Verschweißen.

Die neuen Haare sollten Sie mit speziellen Bürsten kämmen und nachts zu einem Zopf zusammenbinden, damit sie nicht verfilzen. Gummiband schneidet zu fest ein. Ansonsten können Sie die frische Pracht wie gewohnt waschen, färben, legen. Saunen und Schwimmen sind okay. Nach drei Monaten sind die eigenen Haare so weit gewachsen, dass die Verlängerung herausschaut und komisch aussieht.

Dunkelhaarige besitzen ca. 100.000 Haare. Blonde haben dünnere, aber mehr, ca. 140.000 Haare. Rote Haare sind dagegen kräftiger, wachsen aber weniger dicht. Rotschöpfe haben deshalb nur ca. 85.000 Haare. Haare wachsen im Sommer schneller als im Winter und während der Nacht langsamer als tagsüber. Männer haben im Vergleich zu Frauen meist dichteres Haar und ein schnelleres Haarwachstum. Haardichte und die Neigung zum Haarausfall werden vererbt, in der Regel von der Mutter auf die Tochter und vom Vater auf den Sohn. Ein einzelnes Haar kann ein Gewicht von bis zu neunzig Gramm tragen. Jedes Haar hat einen Muskel, der es bei Kälte und Angst aufrichtet. Haarmuskelkater ist jedoch unbekannt. BS