Henkel schluckt Dial

Der milliardenschwere Coup soll die Position des Konsumgüterkonzerns auf dem US-Markt stärken

DÜSSELDORF dpa ■ Europas führender Waschmittelhersteller Henkel (Persil, Spee, Weißer Riese) will in die US-amerikanischen Haushalte vordringen. Den Weg dahin soll ihm die Übernahme des US-Konkurrenten Dial ebnen. Den Dial-Aktionären würden 28,75 Dollar pro Aktie in bar angeboten, kündigte der Henkel-Chef Ulrich Lehner gestern an. Mit dem Gesamtbetrag von 2,9 Milliarden Dollar (knapp 2,4 Milliarden Euro) handele es sich um den größten Erwerb der 127-jährigen Firmengeschichte. Henkel wird damit auf einen Schlag zum zweitgrößten Waschmittelhersteller in den USA.

Dial ist auf dem US-Markt bei den Flüssigseifen die Nummer eins, seine Waschmittelmarke Purex immerhin die Nummer zwei. Das US-Unternehmen erzielte 2002 mit 2.900 Mitarbeiter einen Umsatz von 1,3 Milliarden Dollar und einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 220 Millionen Euro.

Die Henkel-Vorzugsaktie geriet gestern an der Börse unter Druck. Der Preis sei hoch, kommentierten einige Analysten. Dial sei aber eine gute Ergänzung für die Henkel-Traditionssparte Waschmittel und ein gutes Tor in den US-Markt – bislang war Henkel dort nur mit seiner Industriesparte sowie Haar-Stylingprodukten (Dep) vertreten.