VORMERKEN
: Singen kann doch eine ungemein erhebende Sache sein, möglicherweise kommt man damit sogar in den Himmel

Es ist ja keineswegs so, dass nicht eifrig gesungen wird, überall in der Stadt, und die einschlägigen Orte dafür findet man im Programmteil unter dem Stichwort „Konzert“. Einerseits. Und andererseits hat das Singen schon auch etwas Uncooles. Auf jeden Fall traut man sich nicht mehr so richtig ran und hat es arbeitsteilig dem Kulturbetrieb überantwortet. Aber man kann doch nicht immer alles nur die anderen machen lassen, weswegen hier eine neue Do-it-yourself-Bewegung ausgerufen sein soll, zum selbsttätigen Singen, und dafür muss man sich gar nicht wohl unter Linden finden, auch wenn Singen in der Gemeinschaft meist noch mehr kickt (was man rund um die Fußballplätze weiß). Wer für den Anfang etwas Anleitung und möglicherweise auch spirituelle Führung braucht: Am morgigen Sonntag trifft man sich in der Kreuzberger Heilig-Kreuz-Kirche zu Taizé-Gesängen und meditativen Tänzen zum Mitmachen. Und sogar „Singen wie im Himmel“ kann man an dem Tag im Reinwasserbehälter im Ökowerk, wegen der besonderen akustischen Verhältnisse dort, beim Mitsingkonzert mit Dieter Wienand. TM

Taizé-Gesänge in der Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Straße 65, Sonntag, 18.30 Uhr. Eintritt frei „Singen wie im Himmel“ im Ökowerk, Teufelsseechaussee 22–24, Sonntag, 16 Uhr. 9 Euro