Container gelüftet

In Münster hat sich der rätselhafte Kunst-Container geöffnet – mit einer Installation von Max Sudhues

Zwei Monate lang wurde er von einem Platz zum anderen gehievt. Und da stand der Kasten dann, irgendwo in Münster: sperrig, knallrot, mit der Aufschrift „KC01“. Was in ihm ruht, bekam bislang keiner zu Gesicht. Nun aber hat der rätselhafte Container der Kunstakademie Münster seine Pforten geöffnet.

Seit der vergangenen Woche ist das Kunstprojekt nämlich in seine zweite Phase getreten, in „KC02“: Am Rosenplatz zwischen Dom und Überwasser setzt Max Sudhues, Meisterschüler von Timm Ulrichs, das Auftauchen des Containers im Container selbst in Szene. Dias von badenden Menschen werden von Sudhues durch rotierendes Glas geschickt – die Bilder der Badenden werden dadurch immer diffuser, nebliger, bis sie schließlich wieder in gestochener Schärfe erscheinen. Bis Anfang Januar ist die Badeorgie noch am Rosenplatz zu sehen.

Danach zieht der Container wieder um – vor das Regierungspräsidium. Phase drei. Arturo Camus zeigt eine Lichtinstallation nach dem Prinzip: „Nichts ist verloren, nur es verändert sich.“ Damit will Camus der Stadt das geben, was ihr im Winter fehlt: Licht und Wärme. Bis dann Phase vier eintritt, Phase fünf, sechs, sieben. Mit immer wechselnden Ausstellungen. Das öffentlichkeitswirksame Projekt der Freunde der Kunstakademie soll auf den Nachwuchs der Kunstszene aufmerksam machen. ROS

Infos: 0251-8361317