Ahaus bleibt umstritten

Atomkraftgegner befürchten neue Transporte ins Zwischenlager Ahaus. Demonstranten blockieren Zufahrt

AHAUS taz ■ Mit Tonnen und Strohballen haben Demonstranten gestern die Zufahrt des Atommüll-Zwischenlagers im münsterländischen Ahaus blockiert. Die Atomkraftgegner forderten die sofortige Stillegung aller Atomanlagen und kündigten weitere Proteste an.

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ warnte vor neuen Transporten in das Zwischenlager im Kreis Borken. Mehr als sechs Jahre nach Ankunft des letzten Castor-Behälters seien für 2004 neue Atomtransporte aus dem Forschungsreaktor Rossendorf bei Dresden geplant, erklärte die Initiative und berief sich auf das Bundesumweltministerium.

Bereits heute stünden 18 Castor-Behälter zum Transport bereit. Auch ein Genehmigungsverfahren zur Einlagerung von Brennelementen aus Forschungsreaktoren in Ahaus laufe. Damit drohe die Lieferung von hoch angereichertem, atomwaffentauglichem Uran aus dem Forschungsreaktor FRM II – und der Ausbau des das Zwischenlagers zu einem militärischen Sicherheitsbereich. Beim letzten Castortransport 1998 hatten tausende Atomkraftgegner das Zwischenlager mit massiven Protesten blockiert. WYP